Nach 4 Tagen, die alle hier nur darauf warteten, dass es endlich losgeht, war es soweit. Während Alex im Haus die Stellung hielt, konnte ich noch einmal alle Hunde ans Rad hängen und draussen bei den Pferden alles erledigen.

Rose wurde zunehmend unruhiger, konnte sich nicht entscheiden, ob sie raus oder rein wollte, nur Hunger hatte sie immer noch. Als hätten wir es geahnt, gab es aber mittags die letzte Mahlzeit. Das Hecheln wurde immer stärker und nach 22h waren wir auf alles vorbereitet. Kurz vor 23h begannen zaghaft die Presswehen, die sich langsam steigerten - doch leider passierte nichts. Leider wurde kein Welpe im Geburtskanal sicht- oder tastbar und so blieb uns nach 1,5 Stunden nur der Weg in die Klinik. 

Schnell war alles vorbereitet, Rose schlafen gelegt und fast zeitgleich hielten Alex und ich den ersten Welpen in den Händen. Nun ging es Schlag auf Schlag, "der nächste" hörten wir es immer wieder aus dem OP und liefen abwechselnd los, den nächsten kleinen Maulwurf zu holen. Mit Handtüchern bewaffnet, rubbelnd und flüsternd wanderten wir durch das Zimmer, schauten uns hilfesuchend an, beteten und rubbelten weiter. Während die ersten Welpen schnell ins Leben kamen und dann im mitgebrachten Körbchen motzend unter dem Rotlicht umher waberten, hatten wir Angst, die letzten zu verlieren. Zu wenig Hände, zu viele Babies, zu wenig Zeit. Plötzlich lagen vor uns vier "leblose" Welpen und innerlich stieg Panik auf. Durch das Narkosemittel schliefen die, die am längsten im Hörnchen waren länger und brauchten damit auch länger, zu atmen und zu quäken. Hilflos sahen wir uns immer wieder an, rubbelten und gaben Glukose auf die kleinen Zungen. Am Ende war alles gut und unsere Tränen liefen, als der Adrinalinspiegel sank.

9 wunderbaren Welpen haben Rose und der Doktor das Leben geschenkt. 6 Rüden und 3 Hündinnen mit einem Gewicht von 360g - 510g warteten nun darauf, endlich den ersten Schluck Milch zu sich zu nehmen. 

Wilkommen im Leben: Coco, Cleo, Chili, Cooper, Clooney, Cliff, Clay, Chris & Chuck